Druck ist auf dem Kessel
Ein heißer Tanz erwartet uns am Wochenende im heimischen Ostseestadion. „Verlieren verboten!“ heißt das Motto der beiden sich duellierenden Teams. Während für Braunschweig an diesem Spieltag die rote Laterne droht, gilt es für die Kogge nicht noch weiter ins untere Gefilde der Tabelle zu rutschen. Vier Niederlagen in Serie kann wohl kein Hansa-Fan an der Ostsee und Umgebung gebrauchen, erst recht nicht nach der vergangenen Herzschlag-Saison. Ein Sieg muss für die Hansa-Kicker also dringend her, will man die nächsten Wochen ruhig und gut gelaunt angehen. Doch eins ist bereits jetzt schon klar: Hansa ist nach dem ergebnistechnisch guten Saisonstart mittlerweile im harten 2.Liga-Alltag angekommen, den man nun mit breiter Brust annehmen muss.

Ujah-Ausfall kein Vorteil
Auf Seiten der Gäste schmerzt vor dem wichtigen Spiel ein Ausfall ganz besonders: Torjäger Anthony Ujah. Die Lebensversicherung der Braunschweiger traf am letzten Spieltag noch doppelt, ehe sich der Sturmtank nach einem intensiven Zusammenprall mit Nürnbergs Schlussmann Mathenia schwer an der Schulter verletzte und nun für die kommenden Wochen ausfallen wird (Schultereckgelenkssprengung). Trainer Jens Härtel sprach sogar von einer „mittleren Katastrophe“. Der Ausfall wiegt schwer, allerdings weiß auch Cheftrainer Alois Schwartz, dass es noch andere Spieler auf der Gelb-Blauen Seite gibt, die mit ihrer Qualität der Hansa-Kogge genügend Probleme bereiten können. Besonders aufzupassen gilt es u. a. hierbei auf den flinken Japaner Keita Endo, der für seine trickriechen Dribblings und seinem schnellen Antritte bekannt ist.
Bitte gleich wach sein
Die letzten beiden Spiele waren für Rostock wie eine Blaupause. Jeweils gegen Düsseldorf und Lautern verschlief man vor allem die ersten 30 Minuten komplett, ehe man sich allmählich berappeln konnte und anfing, endlich Fußball zu spielen. Das darf gegen Braunschweig und in den darauffolgenden Spielen in dem Ausmaß nicht nochmal passieren. Denn wenn Hansa einmal in Rückstand gerät, tut sich die Mannschaft enorm schwer, überhaupt nochmal zurückzukommen. Gegen Düsseldorf und Lautern war man tatsächlich nahe dran am Ausgleich, verpasste diesen allerdings durch Perea, Fröling und Co. Die Schläfrigkeit in der Anfangsphase, gepaart mit der schlechten Chancenverwertung in Hälfte zwei, sind momentan die größten Faktoren für das eher negative Momentum auf Seiten der Rostocker.
Sehnsucht nach drei (souveränen) Punkten
Die Hansa-Fans sehen sich seit längerer Zeit mal wieder, insbesondere vor heimischer Kulisse, nach einem souveränen und ungefährdeten Spiel – wohlgemerkt über 90 Minuten! Nachdem man nun die Aufstiegsaspiranten hinter sich gelassen hat, kommen mit Braunschweig, Fürth und Kiel Gegner auf uns zu, wo sechs Punkte absolut möglich sind. Das Team um Alois Schwartz ist jedenfalls gut beraten jetzt wieder zu punkten. Gerade mit dem Blick auf den so schwer zu bespielenden November. Doch egal wie es am Samstag ausgehen wird: Einen Applaus hat sich Jens Härtel nach all den erfolgreichen Jahren mehr als verdient!
In diesem Sinne: ein Sieg muss her! Man sieht sich im Stadion!